Im europäischen Vergleich machen die Deutschen die meisten Überstunden und fühlen sich häufig bis zur Erschöpfung gestresst. Wird dies zum Dauerzustand, drohen gesundheitliche Probleme, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Psychologin Kristina Langosch aus Hamburg kennt Strategien, wie Stress besser bewältigt wird.
Es gibt die unterschiedlichsten Auslöser von Stress – welche sind typisch?
– Starke Stressoren sind generell Veränderungen der Lebenssituation wie der Tod eines nahen Angehörigen, der Verlust des Arbeitsplatzes, ein Umzug oder die Scheidung. Aber auch dauerhafte Überforderung kann ein krankmachender Stressor sein, ebenso wie Einsamkeit und mangelnde soziale Unterstützung. Ein erster wichtiger Schritt ist es, die persönlichen Auslöser zu identifizieren und dann ein solides Repertoire an stressvermindernden Strategien zu entwickeln, die es ermöglichen, positiver mit Belastungen umzugehen.
Wie können diese Strategien aussehen?
– Grundsätzlich gibt es drei Ansatzpunkte: Die Ebene der äußeren Belastungen, die gedankliche Ebene und die Ebene der Entspannung. Zunächst sollte man sich seine Stärken und Fähigkeiten bewusst machen, die bisher hilfreich waren, Belastungen zu bewältigen. Es hilft zudem, sich immer wieder zu fragen, ob man sich nicht verzettelt. Lautet die Antwort ja, kann man zum Beispiel durch To-Do-Listen bessere Strukturen in Privatleben und Beruf schaffen. Auf der gedanklichen Ebene ist es wichtig, immer wieder Abstand zu gewinnen, wenn es stressig wird – etwa während einer Mittagspause im Park. Weil jeder den Stress anders verarbeitet, habe ich Online-Tests entwickelt, die mit vielen hilfreichen Tipps zum Thema unter www.stress-schutz.de zu finden sind.
Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Stressbewältigung?
– Auch im hektischen Alltag gilt es, sich immer bewusst Zeit für gesunde Mahlzeiten zu nehmen. So sorgt man nicht nur für eine gute Vitalstoff-Versorgung, sondern gleichzeitig auch für Erholungsmomente. Statt Fast Food empfehle ich, viel frisches Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Nüsse und hochwertige Pflanzenöle auf seinen Speiseplan zu setzen. (djd).
Teufelskreis durch Magnesiummangel
(djd). Stress kann einen Magnesiummangel verursachen, der zu neuromuskulärer Übererregbarkeit führt. Diese macht sich etwa durch Nervosität bemerkbar – wodurch der Stress verstärkt wird und ein Teufelskreis entsteht. Zudem kann der Magnesiummangel Herzrasen und Erschöpfung verursachen. Dagegen kann eine Verbindung aus Magnesium und der vitaminähnlichen Substanz Orotsäure helfen, die die Energieversorgung der Zellen verbessern kann und Magnesiumverlusten entgegenwirkt. Magnesiumorotat ist etwa in „magnerot Classic N“ aus der Apotheke enthalten.